Estland 100 - Eesti 100

...Estland befand sich für sehr lange Zeit unter der Macht von anderen Ländern. (Polen, Dänemark, Schweden und Deutschland) Im Jahre 1918 am 24. Februar -vor 100 Jahren- gelang es Estland, sich davon loszulösen und wurde zu einer Rebuplik. Das war die erste Unabhängikeitserklärung Estland's. Doch schon 22 Jahre später befand sich Estland unter Kontrolle der Sowjetunion und wurden wieder zu einem 'Untertanen'. Ganze 51 Jahre hat es gedauert bis sich Estland am 20. August 1991 von der Sovjetunion lösen konnte. Auch bekannt als die zweite Unabhängigkeitserklärung oder 'singende Revolution' (über die Bedeutung der Musik werde ich in einem andern Blogeintrag was schreiben). Seit dieser Zeit ist Estland ein 'freies' Land geblieben... bis heute! Estland ist heutzutage eine parlamentarische Rebuplik mit Kersti Kaljulaid als Presidentin.

Die Vergangenheit Estland's sieht nichts so rosig aus... um so wichtiger sind deshalb die Nationaltage. Ja genau, ich spreche im Plural. Estland hat zwei offizielle Unabhängikeitstage; er 20. August und der 24. Februar. Diese Tage haben hier in Estland meiner Meinung nach eine viel grössere Bedeutung als der 1. August in der Schweiz. Deshalb möchte ich euch einen Blog darüber schreiben und meine Eindrücke mit euch teilen...

Schon am Freitag, dem 23. Ferbruar gab es in meiner Schule einen 'Aktus'. Das ist eine Schulversammlung in der Aula, bei der alle Lehrer und Schüler schön gekleidet zusammen kommen und feiern. Das gibt es ziemlich häufig (zum Beispiel 1. Schultag, Weihnachten, Neujahr,...) und es ist sicher etwas, was ich an der estnischen Schule vermissen werde. An diesem Aktus sangen wir mit dem Chor, der Direktor hielt eine Rede und es war die Bildungsministerin bei uns an der Schule. Das Thema war natürlich 'sinimustvalge' (schwarz-weiss-blau) in den Farben der estnischen Flagge. Obwohl sowieso alle von sich aus diese Farben angezogen hätten.

 

 

Am Abend ging es gleich mit einem Aktus weiter; dieses Mal aber im Kulturhaus. Dieses Mal spielte ich mit unserem kleinen Violinenquartett. Das war für mich auch eine Erfahrung, denn wir spielten estnische Nationalstücke und wir trugen estnsiche Nationalkleidung. Leider konnte ich nicht ganz bis zum Ende bleiben... aber wir hatten andere tolle Pläne mit meiner Gastfamilie! Ein Freund der Familie hatte an diesem Wochenende seinen runden Geburtstag und hat uns eingeladen nach Valga zu kommen. Valga ist eine Stadt in Südestand die auf der Grenze zu Lettland liegt. Das Haus dieses Bekannten befindet sich auf der lettischen Seite, obwohl diese Leute auch Esten sind. Ich kann jetzt aber voller stolz sagen, dass ich auf einer Gebrtstagsparty in Lettland war... :) Und ich sage an dieser Stellle; in Estland/ Lettland feiert man anders wie wie in der Schweiz, aber diese Art gefällt mir. Natürlch mussten wir am nächsten Morgen alles auch auf Bildern festhalten.

 

Am Nachmittag, 24. Februar, waren wir aber schon wieder zurück in Estland. Als wir nach Hause kamen, mussten wir erstmals die estnische Flagge aufhängen. An Nationaltagen ist es in Estland Pflicht, die Flagge vor dem Haus zu haben; sie darf jedoch nicht über Nacht hängen bleiben.

 

Noch am selben Wochennende fuhr ich mit meinem Gastvater und einer Freundin der Familie zum Peipsisee. Ich war da schonmal im Herbst am Angeln und schon damals hat mich dieser riesige See zwischen Estland und Russland begeistert! Dieses Mal aber waren wir Schlittschuhlaufen. Es fand da ein Eislaufwettrennen statt, bei dem wir mitgemacht haben. Meine beiden Schlittschuhe sind während des Laufs leider kaputt gegangen und ich konnte nicht mal bis zum Ende fahren. Es hat sich aber dennoch gelohnt da teilzunehmen!!! Das Wetter war WUNDERSCHÖN und wann war ich das letzte Mal auf einem zugefrohrenen See?! Ich glaube beim Anblick dieser Bilder könnt ihr meine Begeisterung verstehen...

 

 

Der Eesti-Vabariigi-Aastapäev war aber nicht der einzige Ferietag in dieser Tag. In Estland gibt es den Vastlapäev, den Sõbrapäev und den Naistepäev.

Der Vastlapäev ist der Traditionellste von diesen 3 Feiertagen. Am Vastlapäev isst man Vastlakukkel und Erbesensuppe. Am Abend geht man nach Draussen und es gibt ein Wettrutschen den Schneehang hinunter. Wer am weitesten Rutscht hat im Sommer am meisten Glück mit der Ernte. Das ist irgendwie eine coole Tradition.

Der Sõbrapäev ist eigentlich der Valentinstag aber hier auch Tag der Freunde genannt. In meiner Schule gab es eine cool Aktion, wo man teilnehmen konnte. Die Südamejaht (Herzensjagdt). Man bekam ein halbes Herz und musste dazu die andere Hälfte finden und dann mit dieser Person ein kreatives Bild machen. So wurde das ganze zu einem Fotowettberwerb und eine guete Chance um Leute kennen zu lernen...

Der Naistetag ist ganz einfach der Weltfrauentag. Aber selbst der wird hier in Estland gefeiert. :) Die Männer schenken den Frauen Blumen und Schokolade... und das nicht nur auf der Arbeit sondern auch in der Schule. Das hat echt Stil!

Vor kurzer Zeit wurde ich gefragt, wann ich über den estnsichen Frühling berichte. Ich weiss, dass ich ein bisschen verspätet bin aber es kommt Alles noch. So wird auch der nächste Blogeintrag noch mit schönen Winterbildern gefüllt sein. Da ging es mit ener YFU- Reise in Richtig Russland...zudem erzähle ich euch von anderen YFU-Veranstaltungen.

 

Seid gespannt und 'olge tublid'

eure Roxane

Kommentar schreiben

Kommentare: 0