Sommer, Sonne, Strand und Grillvorst

Guets Tägli mitenand!

Zuerst mal grad was zum Klima hier in Estland...

Der April ging hier in Estland mit richtig warmen Wetter zu Ende(30 Grad!!!). Für Ende April war diesungewöhnlich heiss. Normalerweise -wurde mir gesagt- ist es nicht mal im Hochsommer so warm. Wenn man daran denkt, dass es Anfangs April noch 20cm Schnee hatte, ist das ein riesiger Unterschied! Dementsprechend hat auch meine Haut nach dem dunkeln, estnischnen Winter darauf reagiert. Ich hatte am ganzen Körper eine Sonnenallergie! Nicht d esto trotzt hielt mich das davon ab, den estnischen Frühling zu geniessen. Denn wir hatten einige Pläne...

Die Gastschülerin Thea, die vor zwei Jahren in meiner Gastfamilie gelebt hat, ist das erste mal mit ihrer Familie nach Estland gekommen. Da gab es natürlich viele Pläne und tolle Ausflüge!

Am Samstag, 5. Mai, kamen die drei mit dem Auto von Deutschland angefahren. Wer meinen Blog schon seit längerem verfolgt, weiss, dass Samstag unser Saunaabend ist. Und so gab es für die drei erstmals eine Ladung estnische Kultur! Thea und ich hatten es aber ein bisschen eilig; für uns war der Tag noch lange nicht zu Ende... wir fuhren nach Tartu, wo das öölalupidu stattfand. (öölalupidu-Nachtsängerfest) Auch eine sehr kulturelle Veranstaltung hier in Estland. Vorerst ging es aber erstmals zu unserem Lieblingcafe; dem "Werner-Cafe". Nach einem leckeren Stück Kuchen trafen wir uns mit unserer Gastschwester und zwei meiner Austauschschülerfreunden, um mit der Parade zum Laluväljak zu laufen. (Lauluväljak-der Platz, wo das ganze statt findet)

 

Das Laulupidu war ein voller Erfolg! Ich kann das einfach Allen empfelen. Dieses Sängerfest wurde von den Studenten in Tartu organisiert und etwa 9000 Leute haben daran teilgnommen!

Gegen 2 in der Nacht sind wir wieder zu Hause angekommen und fielen todmüde ins Bett...

 

 

Am nächsten Morgen war aber nichts mit Ausschlafen, denn es ging los nach Hiiumaa. Hiiumaa ist die zweitgrösste Insel Estlands und wie sich herausstellte, wunderschön. Nach einer langen Autofahrt haben wir das idyllische Hafenstädtchen Haapsalu besichtigt und sind dann mit der Fähre knapp 1,5 nach Hiiumaa getuckert.

Auf Hiiumaa wartete schon das nächste Abenteuer auf uns! Thea und ich waren mit Issi und Thea's Vater angeln auf der Ostsee. Für mich als Schweizerin ist so etwas einfach immer ein riesiges Erlebnis! Wir haben zwar wieder nichts gefangen, aber habe das schöne Wetter genossen. Zum Glück hatten die Freunde von Issi und Emme (wo wir auch übernachtet haben) schon Fisch zu Hause und wir haben doch noch was zum Essen gekriegt. :)

Der zweite Tag auf Hiiumaa war aber irgendwie sogar noch interessanter... wir waren unteranderem auf dem Leuchtturm von Hiiumaa. Der Leuchtturm von Hiiumaa ist der 3. älteste der Welt und passt meiner Meinung nach auch sehr gut dort hin. Auf Hiiumaa befindet sich auch eine alte Wollfabrik, welche wir natürlich auch besucht haben. Dort wir mit alten Methoden 'rohe' Schafwolle zu Strickwolle bearbeitet. (Seltsamerweise habe ich auf Hiiumaa aber kein einziges Schaf gesehen?!)  Zudem waren wir an diesem sonnigen Montag auch an mehrern Stränden... einfach nur schön!

Also wer mal nach Estland geht, sollte umbedingt eine Insel besuchen!

PS: dieses Wochenende geht es auf die kleine Insel Kihnu.

 

 

Dienstags musste ich in die Schule... eigentlich hatte ich die ganze Woche Schule gehabt, aber meine Klassenlehrerin hat mir freundlicherweise freigegeben. Da war ich auch froh, denn die Woche war noch lange nicht zu Ende! Abends fahren wir bei der Familie meines Gastonkels zum Abendessen eingeladen. Sie wohnen auch in Jõgeva und wir sind ziemlich oft bei ihnen. Mein Gastonkel arbeitet auf einer Fischfarm und deshalb gibt es immer frischen Fisch wenn wir dort sind. Ich habe hier mehr Fisch gegessen, wie ihn meinem ganzen Leben in der Schweiz; aber ich liebs!

Am Mittwoch fuhren wie nach Tallinn zum Fernsehturm. Von da oben hat man eine  spektakuläre Aussicht und man kann bis nach Finnland sehen. Da Estland einen Teil der Sowjetunion war, gab es in diesem Gebäude eine Austellung über das Leben damals. Meine Gasteltern sind beide in dieser Zeit aufgewachsen und wussten viel zu erzählen. Wirklich nicht zu vergeleichen mit dme Leben von heute und sehr eindrücklich!

Auf dem Weg ins Zenturm sind wir auch am 'richtigen' Laluväljak vobeigefahren. Wer weis noch was das bedeutet? :) Dieser Platz wo das Sängerfest stattfindet, ist einfach riesig und man kann sich richtig gut vorstellen, wie so ein Laulupidu aussehen könnte. Nächten Sommer findet das Jubiläumslalupidu statt, wo ich unbedingt hingehen will...

Natürlich waren wir auch noch in der wunderschönen Altstadt von Tallinn.

 

 

Für den Donnerstag wurde ich von meiner Sportlehrerin gefragt, ob ich an einem Fussballturnier mit der Schule mitspiele. Wieso eigentlich nicht?! Zu 9. sind wir nach Südestland losgefahren und schlossen da das Turnier mit dem guten 4. Rang ab. Aber nicht wegen mir... :)

Ich habe mir sagen lassen, dass der estnische Frühlung schon seit 50 Jahren nicht mehr so heiss gewesen ist... Ich kam an diesem Abend mit einem Sonnenbrand nach Hause. Abends fand bei uns im Garten aber noch eine Grillparty mit Thea's alten Schulfreudnen statt. Auch ich habe zwei Freunde eingeladen und wir verbrachten alle zusammen einen richtig schönen Sommer-Grill-Aabend.

 

 

Und so war schon wieder Freitag... Freitag und Samstag fand unser letztes obligatorisches YFU-Camp (Year-End-Seminar) statt. Jap, die Zeit vergeht schnell! Leider musste ich mich am Freitag morgen auch schon von Thea und ihren Eltern verabschieden, denn sie fuhren am Samstag wirder zurück nach Deutschland. Der Abschied von Thea fiel mir besonders schwer, weil ich mich mit ihr einfach wunderbar verstehe und wir sehr viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber wieder einmal mehr habe ich bemerkt, wie viele liebe Menschen ich durch dieses Austauschjahr kennenlernen durfte!

 

Das YFU-Camp fand diesmal an einem besonders schönen Ort statt. Rummu liegt an einem glasklaren (und kalten) See ausserhalb von Tallinn. Auch die Häuser in denen wir geschlafen haben, waren wunderschön! Da hat sich jede Nacht auf dem Fussboden eines Schulhauses gelohnt. Die Leute waren auch wie immer super; wir waren in der Sauna, gingen schwimmen und blieben wach bis die Sonne wieder aufging. (das ist in Estland nicht sehr schwierig, weil sie zu dieser Jahreszeit fast nicht mehr untergeht) Der Inhalt der 'Kurse' war aber echt nicht witzig, weil wir über unsere Heimkehr nachdenken mussten...

 

 

 

Das war's für diesemal und dieser wunderbaren Woche. Ganz bald kommt ein neuer Blogeintrag, weil ich alles noch 'feritg schreiben' will, bis ich in 10 Tagen meine Heimreise antrete... Im nächten Blog werdet ihr wieder ein paar Gründe sehen, warum mir Estland so gefällt...das sieht man in jedem ;)

 

Ma soovin teile ilusat suve!

Roxane

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